Werner Schreiner u. Volkhard Malik (v. l.)

SPD-Regionalverbandsfraktion auf Informationstour in Sachen S-Bahn Rhein-Neckar.
Das Schwierigste an der ganzen Angelegenheit war die Terminsuche, denn die (elektronischen) Kalender von Volkhard Malik, Geschäftsführer des Verkehrsverbundes Rhein-Neckar (VRN), und dessen Amtsvorgängers Werner Schreiner sind randvoll gefüllt. Nun aber war es soweit und die Mühe hat sich gelohnt: Die beiden fachkundigen Referenten vermittelten den interessierten Besuchern einen umfassenden Rück- bzw. Einblick in die Entwicklung der S-Bahn im Rhein-Neckar-Raum.

So ist aus dem ursprünglichen Verbundgebiet des Jahres 1989, das von Bad Dürkheim im Westen bis Eberbach im Osten reichte, zwischenzeitlich einer der größten und attraktivsten Verkehrsverbünde in ganz Deutschland geworden. Das derzeitige Verbundgebiet mit einer Größe von 10.000 km² (Tarifanerkennung: 12.100 km²) erstreckt sich aktuell über 200 km von Westen (Homburg/Saar) nach Osten (Würzburg/Bayern) und über 100 km in Nord-Süd-Richtung bis hinein nach Frankreich (Wissembourg). Damit können fast 3,5 Mio Einwohner die vielfältigen Möglichkeiten des ÖPNV nutzen. Dass sie dies auch tun, zeigt die beeindruckende Entwicklung der Fahrgastzahlen und der Umsätze. So stiegen die Fahrgastzahlen von 1990 – 2013 von 114 Mio auf 316 Mio Nutzer und die Umsätze im gleichen Zeitraum von 75 Mio auf 277 Mio Euro. Zahlen also, die selbst internationale Vergleiche nicht scheuen müssen.

Ausdehnung des Verbundgebietes

Drei Bundesländer (Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz) sowie 24 Landkreise und kreisfreie Städte bilden das Rückgrat des Unternehmens “Verkehrsverbund Rhein-Neckar”, das seinen Sitz seit seinen Anfängen in der Rhein-Neckar-Metropole Mannheim hat. Als Akteure und Thementreiber der ersten Stunde seien an dieser Stelle Prof. Walter Krause, ehemaliger Innenminister des Landes Baden-Württemberg, und Dr. Norbert Egger, seinerzeit erster Bürgermeister der Stadt Mannheim, genannt, die in Dr. Wolfgang Wagner und dessen Nachfolger Werner Schreiner ausgewiesene ÖPNV-Fachleute als Geschäftsführer zur Seite hatten. Dies gilt aktuell auch für Volkhard Malik, der diese Funktion seit dem Jahre 2013 innehat und aus dem Verkehrsministerium in Stuttgart zurück in seine Heimat in die Kurpfalz kam.

Das Streckennetz der praktisch abgeschlossenen ersten Ausbaustufe der S-Bahn Rhein-Neckar umfasst 460 Linien und das ist noch nicht das Ende., denn mit der folgenden 2. Stufe wird das Streckennetz um weitere 320 km und 95 Stationen erweitern, was eine Gesamtinvestition von ca. 300 Mio Euro bedeutet.

Fazit aller Anwesenden: Der Verkehrsverbund Rhein-Neckar ist ein Musterbeispiel in Sachen Nahverkehr; deutschlandweit!