SPD Neckarbischofsheim

 

Schleusenausbau am Neckar: "Umweltschutz kontra Naturschutz"

Veröffentlicht in Metropolregion

Der geplante Ausbau der Neckarschleusen von derzeit 105 m auf künftig 140 m Länge hat unter der Fachwelt eine Diskussion ausgelöst, die so nicht zu erwarten war. Man kann dies überschreiben mit dem Titel "Umweltschutz kontra Naturschutz". Deutlich wurde dieser Gegensatz bei einem Informationsgespräch des "Freundeskreises Fähre Neckarhausen" im Rahmen des jüngsten Fährfestes auf dem Neckarhäuser Hof.

Dort wurde von den beiden Vorsitzenden Rüdiger Freund und Michael Lipschitz dargestellt, dass zwar einerseits aus Umweltgesichtspunkten die Verlagerung von Gütertransporten weg von der Straße auf das Wasser bzw. auf die Schiene zu unterstützen sei; andererseits jedoch dadurch erforderliche Eingriffe in die Flußlandschaft des Neckars wohl nicht zu vermeiden sind, was gerade in dem sensiblen und bislang weitgehend naturbelassenen Unterlauf des Neckars von Heilbronn bis Heidelberg zu berücksichtigen sei. In den vergleichsweise engen Radien, die den Verlauf des Neckars in diesem Bereich bestimmen, müssen eventuell für die künftigen 135 Meter langen Lastkähne die Uferränder "abgeschliffen" werden, wie dies Neckarsteinachs Bürgermeister Eberhard Petri befürchtet.

Helmut Beck (SPD), Stellv. Vorsitzender im Planungsausschuss der Metropolregion, sowie Roland Schilling, Vorsitzender der CDU-Regionalverbandsfraktion, die als interessierte Gesprächspartner anwesend waren, zeigten sich etwas überrascht über die in diesem Kontext vorgebrachten Argumente und werden gemeinsam in einem Schreiben an den Verband Region Rhein-Neckar fordern, dass erstens die Neckaranrainerkommunen über den geplanten Ausbau der Neckarschleusen generell und darüber hinaus speziell über die dadurch erforderlichen Eingriffe in die Naturlandschaft informiert werden.

Da es sich bei dem Neckar um eine sogenannte Bundeswasserstraße handelt, ist der Bund als Baulastträger zwar formal dazu nicht verpflichtet. Bei einer Maßnahme, die - sollte sie jemals realisiert werden - mit einem Kostenvolumen von 650 MIO € kalkuliert ist, verwundert es jedoch schon, dass die direkt betroffenen Städte und Gemeinden bislang nicht vor offizieller Seite über das geplante Großprojekt in Kenntnis gesetzt wurden.

 

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